Doch selbst, wenn du zu den privilegierten Menschen gehörst, die es vermeintlich in bestimmten Punkten besonders leicht haben, sind solche Sätze vor allem eines: Mega toxisch – denn sie vermitteln den Gedanken, dass niemand außer dir für deinen Erfolg zuständig ist und es nur ein bisschen (viel) Disziplin braucht, die jede:r aufbringen kann, wenn er:sie es nur genug will.
Und sobald etwas nicht klappt, bist du schuld. Dieses Denken kann Menschen in extreme Selbstzweifel führen, bis hin zu Depressionen.
Aus diesem Grund möchte ich heute mal darüber mit dir sprechen und eine Perspektive zeigen, die dir hoffentlich hilft in Zukunft mitfühlender mit dir selbst in deinem Business zu sein.
Was ich damit meine? Erzähl’ ich dir jetzt! 🙂
Here you go
Truth Bomb 1:
Es ist ok, Netflix zu schauen oder andere Dinge zu tun, die dir einfach nur Freude/Erholung bringen.
Klar, wir Menschen können viel leisten. Doch wir brauchen vor allem eins: regelmäßige Erholungsphasen, in denen wir einfach nichts tun (oder nur Dinge, die wir genießen).
Wir dürfen uns da auch ein Beispiel an Hunden nehmen: Sie verschlafen/ruhen mehr als die Hälfte des Tages, selbst Arbeitshunde wie z.B. Border Collies brauchen 18h davon am Tag!
Und auch wenn du kein Hund bist (nehme ich mal an), du bist auch ein wertvoller Mensch, wenn du nicht dauernd produktiv bist. Schließlich sind wir Menschen nicht nur für den Dauerhustle auf der Welt, sondern auch um einfach zu genießen – und das darfst du auch. 🙂
Truth Bomb 2:
Es ist ok, zu wollen, aber nicht zu können.
Denn nicht alle Menschen genießen dieselben Privilegien.
Vielleicht bist du alleinerziehend und musst sehr aufs Geld achten? Vielleicht hast du eine mentale Krankheit die dir bestimmte Dinge im Leben nicht möglich macht? Vielleicht lebst du in einer Familie, die du viel unterstützen willst und daher weniger Zeit für anderes bleibt? Vielleicht fühlst du dich aber auch einfach nur nicht wohl damit, von einem Ziel zum nächsten zu hetzen und würdest lieber nur den Weg genießen?
Alles valide Gründe wieso du etwas (gerade) nicht kannst. Manche Coaches behaupten, wir alle hätten dieselben Möglichkeiten, z.B. haben wir alle 24h am Tag, so wie auch Beyoncè. (Nicht meine Wortwahl!) Doch das ist nicht wahr. Beyoncé hat nämlich bedeutend mehr Geld, Menschen, die sie unterstützen (weil sie sie bezahlen kann) und vor allem hatte sie mit vielen Dingen in ihrem Leben Glück.
Das heißt nicht, dass du das nicht auch hast, bzw. haben kannst, doch die Möglichkeiten anderer sollten kein Indiz dafür sein, wieso wir selbst noch mehr können müssten.
Stattdessen dürfen wir mitfühlend mit uns selbst sein, es als ok anerkennen, wenn wir gerade den einen Kurs nicht buchen können, keine Kraft für das Etablieren einer Morgenroutine oder Ähnliches haben. You name it.
Du bleibst wertvoll, egal wie viel du gerade leisten kannst.
Truth Bomb 3:
Dein Leben hängt von mehr ab als von deiner Manifestationskraft.
Auch das bezieht sich auf vieles, was ich schon im letzten Abschnitt geschrieben habe.
Natürlich haben wir die Möglichkeit, einiges in unserem Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Doch deine Realität wird nicht nur von dir kreiert und das anzuerkennen, ist verdammt befreiend – denn es nimmt dir den Druck, alles selbst kontrollieren zu müssen.
Natürlich gibt es sowohl positive als auch negative Dinge, die du in dein Leben holen kannst durch bestimmte Verhaltensweisen, doch nicht alles, was dir passiert, ist von dir manifestiert worden.
Wenn du versuchst, die Dinge anzugehen, die du in der Hand hast (z.B. dein eigenes Verhalten dir/anderen gegenüber, die Wahl deines Stromanbieters etc.) und die anzunehmen, die du nicht mitbestimmen kannst (z.B. ein Unfall, eine Kundin – die auf einmal nicht zahlt etc.) dann ist das großartig. Du kannst von den Dingen lernen, die von dir nicht so gut gehandhabt wurden (z.B. wenn du eine wichtige Projektdatei gelöscht hast – das ist mir einmal passiert) und auf das mit gutem Gefühl zurückschauen, was du dir mit deinen Möglichkeiten aufgebaut hast.
Und darauf kannst du dann stolz sein. ❤️
So das waren jetzt mal ein paar Gedanken von mir dazu. 🙂
Ein Buch, das mir dahin gehend auch sehr die Augen geöffnet hat, war “Die Elenden” von Anna Mayr. Durch dieses Buch habe ich eine neue Perspektive auf dieses ganze “wer will der kann” Denken bekommen. Auch meine Weiterbildung zu Diskriminierungssensibilität machte sehr schnell sehr klar, wieso wir eben nicht alles in unserem Leben manifestieren können.
Das ist nicht immer schön, doch gibt uns auch die Macht, unsere Energie mehr in die Dinge zu stecken, die wir WIRKLICH in der Hand haben – und das finde ich sehr erstrebenswert. 🙂
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